Ambulant oder stationär?
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Vorgehensweise bei Operationen im Bereich der Wirbelsäule erheblich verändert.
Noch in den Siebziger Jahren wurden Patienten nach klassischer lumbaler Bandscheibenoperation wochenlang in einem Gipsbett eingeschalt. Man ging im folgenden Jahrzehnt dazu über, dass Patienten nur noch wenige Wochen stationär bleiben mussten, auch durften sie nach einer Woche aufstehen, sitzen war jedoch für die ersten Monate gänzlich verboten.
Halswirbelsäulenpatienten durften zwar schon einen Tag nach Operation das Bett verlassen, das Tragen einer steifen Halskrawatte war jedoch für die ersten zwei bis drei Monate Pflicht. Mittlerweile konnte anhand unzähliger Studien bewiesen werden, dass eine solch strenge Vorgehensweise nicht notwendig ist. In vielen Fällen wird der Heilungsprozess sogar eher verzögert und kann nicht unerhebliche Risiken wie die Entwicklung von Thrombosen mit sich bringen.