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Sulcus-Ulnaris-Syndrom

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Operationstechnik

Die Operation des Sulcus-Ulnaris-Syndroms

Die Therapie sollte auch hier zunächst konservativ sein, solange die Schwäche in der Hand nicht ausgeprägt ist. Zur Behandlung gehören eine Ruhigstellung im Ellenbogengelenk mit Vermeidung von häufiger Ellenbeugung sowie eine Vermeidung von Druck auf das Ellenbogengelenk. Gegebenenfalls kann auch eine Schiene zur Nachtangelegt werden.

Eine Operation ist dann erforderlich, wenn sich das typische Taubheitsgefühl und die motorische Schwäche in der Hand nicht zurückbilden oder rasch schlimmer werden. Man sollte auf keinen Fall bis zu einem fortgeschrittenen neurologischen Defizit abwarten, weil gerade der N. ulnaris nur eine sehr zögerliche und dann vielleicht unvollständige Erholungsfähigkeit hat. Wenn der N. ulnaris nicht eindeutig aus seiner Rinne heraus luxiert genügt meistens die Spaltung des Sulcus-Daches (eine aus Bindegewebe bestehende Sehen) und die Lösung von bindegewebigen Verwachsungen. Intraoperativ sieht man häufig an dieser Stelle eine Schnürfurche im Nerven. In den Fällen, in denen der Nerv ständig über den Knochen scheuert, muss er herausgelöst und um den Ellenbogen-Knöchel herum nach vorne in die Muskulatur verlagert werden. Auch dieser Eingriff ist problemlos möglich, er ist allerdings aufwändiger und bringt durch die Verlagerung spezielle Risiken mit sich, über die der Patient genau aufgeklärt werden muss.

Die Nachbehandlung umfasst bei bestehenden Lähmungen intensive Krankengymnastik, liegt keine Schwäche vor, genügt die aufbauende Mobilisierung im Alltag.

Auch wenn das Taubheitsgefühl an der Hand sich rasch zurückbilden kann, so kann die Kräftigung der Handmuskulatur bis hin zur Normalisierung oft Monate in Anspruch nehmen. Aus genau diesem Grunde sollte bei erfolgloser konservativer Behandlung nicht allzu lange mit dem operativen Vorgehen abgewartet werden.

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